birmanische Kunst.

birmanische Kunst.
birmanische Kunst.
 
Mit dem historisch nachweisbaren Eintritt der Birmanen in die Geschichte des Landes im Jahr 1044 beginnt die eigentliche Kunstgeschichte Birmas durch die Gründung des birmanischen Reiches und der gleichnamigen Hauptstadt Pagan. In ihrer nur etwa 250 Jahre währenden Geschichte (1287 durch den Einbruch der Mongolen unter Khubilai Khan beendet) wurde eine Hochblüte der Kunst erreicht, besonders der Architektur, wie danach nie wieder in Birma. Während der künstlerisch bedeutenden Paganperiode entwickelte sich der glockenförmige Stupa birmanischer Prägung mit beringtem Kegel und dazwischengeschaltetem rundem oder quadratischem Reliquienschrein (Shwe-Zigon-Pagode in Pagan, 1059, vergrößert 1084-1112) sowie der auf terrassenförmig gestufter Basis mit eingelassenen Nischen und Galerien errichtete Tempeltyp (Nanda-[Ananda-]Tempel in Pagan, 1066-90). In der Nachpaganzeit (1287-1885) setzte sich der einheimische Stil allgemein durch (Shwe-Dagon-Pagode in Rangun, 16.-18. Jahrhundert auf Vorgängerbau). Nach dem Ende des Paganreichs wurden die Künste zunächst vernachlässigt, bis sie zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in der Stein- und Holzarchitektur, in der Stein-, Bronze- und Holzplastik, in der Malerei (Wandmalereien, illuminierte Handschriften) und im Kunsthandwerk (Lack-, Goldschmiedearbeiten, Holzeinlegearbeiten) eine gewisse Renaissance erfuhren (z. B. Arakan- und Shanstil).
 
 
G. H. Luce: Old Burma - early Pagán, 3 Bde. (Locust Valley, N. Y., 1969-70);
 K. Wenk: Murals in Burma, Bd. 1: Paintings from Pagan of the late period, 18th century (a. d. Dt., Zürich 1977);
 
Kunst der Welt, Bd. 13: A. B. Griswold u. a.: Burma, Korea, Tibet (a. d. Engl. u. Niederländ., 31979);
 E. Diezemann: Birma (21982);
 N. Oshegowa u. S. Oshegow: Kunst in Burma (a. d. Russ., Leipzig (1988);
 J. Dittmar: Thailand u. Burma (71991).

Universal-Lexikon. 2012.

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